ETH/STL lanciert «Open Call» für Städte und Gemeinden zum Thema «Experimentelle Planung durch Zwischennutzung»

von Gabriela Debrunner

Innenentwicklungsaufgaben umzusetzen stellt Schweizer Städte und Gemeinden vor komplexe Herausforderungen. Einerseits im Umgang mit Prozessfragen, Nutzungskonflikten, Eigentumsstrukturen, Lärm oder Mobilitätsansprüchen. Andererseits wird es für Gemeinden immer schwieriger, den unterschiedlichen Nutzungsansprüchen im gebauten Raum gerecht zu werden. Ortsspezifische und wirksame Lösungen erfordern vermehrt flexible, neuartige und kreative Handlungsansätze und Planungsinstrumente.

Mit dem Open Call «Experimentelle Planung durch Zwischennutzung» lanciert das «Spatial Transformation Laboratories» STL der ETH Zürich eine anwendungsorientierte Projektausschreibung für Städte und Gemeinden, um die komplexen Anforderungen der Innenentwicklung neu anzugehen. Ziel ist es, mit «Zwischennutzungen» zukünftige Nutzungen in Transformationsgebieten auszuprobieren und damit Erkenntnisse für die effektive Gestaltung des gesamten Planungsprozesses zu gewinnen. Dieses frühzeitige und gemeinsame «Lernen» durch Zwischennutzung trägt nicht nur zur Akzeptanz der Innenentwicklung in der Bevölkerung bei. Es spart langfristig auch Kosten, weil damit langwierige Baubewilligungs- und Einsprache-Verfahren frühzeitig verhindert werden können. Zwischennutzungen als flexibles und agiles Planungsinstrument sollen daher näher erforscht werden – sowohl in sozialer, ökologischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht.

Die Projektausschreibung entsteht in Zusammenarbeit mit der OST Ostschweizer Fachhochschule und der Hochschule Luzern HSLU. Gesucht sind Städte und Gemeinden, die vor der Bewältigung einer Transformationsaufgabe stehen (z.B. Umnutzung Arealflächen, Transformation eines Industriegebiets, Attraktivierung Innenstadt etc.) und dabei wissenschaftliche Unterstützung benötigen. Dieses «Testing» durch Zwischennutzung kann dabei in vielfältigen Nutzungskonstellationen und Standorten durchgeführt werden. Z.B. in eigens angelegten «Experimentierzonen», in Innenstädten oder in Industriegebieten. Je nach Bedürfnis und Transformationsziel der Gemeinde und ihrer Partner:innen.

Genauere Informationen zum «Open Call» sowie zur Eingabefrist und den einzureichenden Unterlagen finden Sie hier:
DownloadPDF Open Call (PDF, 2.2 MB)
 

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